Ich hatte die Mission gehabt, Hilfsgüter nach Rodia zu liefern. Eine ziemlich unspektakuläre Aufgabe, wie ich fand. Ich wollte etwas Action, aber die sollte mir wohl verwehrt bleiben. Ich wusste, wie wichtig diese Hilfsgüter waren, aber dafür musste man doch nicht gleich einen Jedi schicken. Auf Rodia angekommen, hatten wir ganz ordnungsgemäß die Güter an die Stadt geliefert. Doch einer der Rodianer ging auf mich zu und bat mich um ein Gespräch unter vier Augen. Ich tat ihm diesen Gefallen und wie sich herausstellte, war meine Mission vielleicht spannender, als erwartet. Die Stadtbewohner hatten nämlich die Befürchtung, dass sich Separatisten auf dem Planeten eingeschlichen hätten. Mich wunderte es, warum sie nicht sofort, den Rat davon in Kenntnis gesetzt hatten, aber gut. Dann gab es wenigstens etwas für mich zu tun. So machte ich mich mit einer Kloneinheit auf die Suche in den Dschungel. Es würde nur eine reine Aufklärungsmission sein, also konnte sich niemand beschweren. Ich wollte nur überprüfen, ob daran was dran war. So striff ich durch den Dschungel und hatte mich inzwischen von den Klonen getrennt, damit wir ein größeres Gebiet absuchen konnten.

Vorsichtig bahnte ich mir meinen weiteren Weg durch den Dschungel, als ich auf einmal Geräusche in der Nähe wahrnahm. Ich nahm mein Lichtschwert in die Hand und folgte der Geräuschquelle. Auf leisen Sohlen schlich ich weiter, bis ich eine Person erblickte. Sie war zwar kein Droide, man konnte ja nie wissen, wer Separatist war und nicht. Ohne Vorwarnung sprang ich aus meinem Versteck hervor, aktivierte mein Lichtschwert. "Nicht bewegen!", mahnte ich und hielt ihr meine Waffe als Warnung an ihren Rücken.

Sie machte auf mich einen harmlosen Eindruck, aber mein Meister hatte einst zu mir gemeint, dass für mich alles harmlos aussehen würde. "Du bist kein Rodianer, also, was machst du hier?", verlangte ich zu wissen und hielt ihr weiterhin mein Lichtschwert an ihren Rücken, damit sie ja nichts Dummes versuchen würde. Sie schien zwar nicht gefährlich zu sein, aber man konnte nie wissen.

"Das sagen alle", widersprach ich, ohne ihr ihre Worte großartig zu glauben. Dennoch nahm ich zumindest mein Lichtschwert weg, aber deaktivierte es nicht. Ich war weiterhin wachsam. Wenn sie doch zu den Sepis gehören sollte, musste ich vorbereitet sein, falls sie doch etwas Dummes tun sollte.

Ich musterte sie mir forschem Blick. "Wir befinden uns im Krieg. Man kann nie wissen, wen man vor sich hat", erwiderte ich und umrundete sie einmal, damit ich sie vor mir hatte. So viel älter als ich schien sie nicht zu sein, ein paar Jahre vielleicht. "Außerdem treiben sich hier draußen nicht allzu viele Leute herum." Aber ich hatte schon früher Probleme damit gehabt zu vertrauen, was auf meine Kindheit zurückzuführen war.

Damit hatte sie zwar Recht, aber ich gab ihr erstmal keine Antwort darauf. Wenn sie doch nur eine einfache Reisende war, sollte ich sie da besser nicht mit hineinziehen. Als sie sich dann vorstellte und mir ihre Hand reichte, musterte ich diese kurz, aber deaktivierte sodann meine Waffe und klippte sie an ihren angestammten Platz an meinem Gürtel. Dann nahm ich ihre Hand und schüttelte diese. "Ich bin Ahsoka. Ahsoka Tano", verriet ich ihr meinen Namen und lächelte nun auch leicht.

Sie hatte einen guten Geruchssinn. Aber wenn ich mich richtig entsann, hatte ich über ihre Rasse einmal etwas in den Archiven gelesen. Auf ihre Frage hin schüttelte ich deswegen den Kopf. "Nein, ich bin einer Truppe von Klonen unterwegs. Du hast nicht zufällig ein paar Sepis vorbeikommen sehen?", fragte ich auf gut Glück nach.