Nachdem wir von Coruscant abgehoben waren, hatten wir nicht mehr viele Worte miteinander gewechselt, zumindest hatte ich nicht das dringende Bedürfnis dazu gehabt. Also saß ich einfach die Flugzeit ab, bis wir endlich auf Zeltros angekommen waren. Der Frachter landete im dortigen Raumhafen und ich stieg aus. Ich lief voraus, bis wir die Landedecks verlassen hatten und um uns herum nicht mehr so viel los war. Dann wandte ich mich an Casse. "Also, wie sieht das weitere Vorgehen aus?" Eigentlich war ich ungerne das Anhängsel, aber ich musste wissen, ob ihr Plan, wenn sie einen hatte, denn etwas taugte. Ansonsten konnte ich immer noch rummäkeln.

Diese Unruhe beim Flug, dank anderer Passagiere, war mehr als nervig gewesen, doch sagen würde ich nichts. Zu dumm aber auch das mir mein eigenes vor kurzem erst zerstört wurde und ich mir erst wieder die benötigten Gelder anschaffen musste um ein eigenes Schiff zu haben. Zusammen mit Sivan stieg ich daher mehr als froh aus dem Frachter. Zusätzlich froh, dass man mir so etwas nicht anmerken würde. "Zielobjekt aufsuchen, beobachten und neutralisieren und das alles so unauffällig wie möglich." ich war kein Freund von zu langen Taten, aber auch kein Freund von unüberlegten Handeln.

Ich nickte bloß. Das übliche Prozedere bei Tötungsaufträgen also. Zum Glück befanden wir uns auch schon in der Stadt, in welcher sich unser Zielobjekt befand. Jetzt mussten wir es nur noch finden. Ich überließ Casse den Vortritt, da sie es schließlich war, die ich um Hilfe gebeten hatte und auch ich hielt mich an den Kopfgeldjäger-Kodex. Sie hatte mich um Hilfe gebeten und ich hatte zugesagt, also würde ich soweit ihrem Kommando folgen, sofern ich nicht der Meinung war, dass sie komplett unfähig war.

Zielstrebig lief ich los um erstmal diesen Ort zu erkunden. Ich war nicht unbedingt das erste mal hier, aber auch nicht oft genug. Wichtig war es erstmal Informationen zu bekommen. Und wo bekam man diese am besten her. Genau, eine schäbige Bar zu der ich mich auf machte. Stillschweigend lief ich durch die Straßen, fragen würden mir an ihn sicher nicht einfallen. Wozu auch. Wer benötigt Smalltalk.

Ich folgte Casse einfach mal, während ich auf unserem Weg umsah. Sie und vertraten dieselbe Meinung, dass Smalltalk unnötig war. Wir waren für diesen Auftrag Partner, aber noch lange keine Freunde. Erst als wir in der Bar angekommen waren, ergriff ich wieder das Wort. "Teilen wir uns auf", schlug ich vor und ohne eine Antwort abzuwarten, trennte ich mich von ihr. Ich würde mich beim einen Teil nach Informationen umhören und sie beim anderen.

Ich nickte nur bei Sivans Worten und begab mich ohne Widerworte auf eigene suche nach Informationen für dieses Mitglied der zeltro'schen Königsfamilie. Was im ersten Moment gar nicht so leicht war, doch irgendwann fand ich jemanden der uns ein wenig über unser Ziel verraten konnte und gab Sivan daher ein Zeichen, dass er her kommen konnte, sobald er es für richtig erachtet.

Ich lief durch die Bar und hörte mich nach interessanten Nachrichten um. Hier trieb sich ja genug Gesindel herum, irgendwer würde bestimmt etwas wissen. Ich hatte in den letzten Jahren gelernt, dass irgendeine Information immer durchsickerte. Nach einer Weile bemerkte ich, wie mir Casse ein Zeichen gab und ging zu ihr hinüber. Meine Informationssuche war wenig ausschlaggebend, ich hatte mich wohl bei den falschen Leuten umgehört. Die meisten waren sowieso nur betrunken und brabbelten irgendetwas vor sich hin. Bei Casse angekommen war ich schon auf die Informationen gespannt. Hoffentlich waren sie auch nützlich.

Ich wunk dem denjenigen der mir die Informationen gab noch davon, bevor Sivan her kam. "Wir haben glück. Unser Ziel befindet sich wohl in seiner Resistenz, etwas ab von dem Königsgebäude soll es wohl sein. Recht unwissend für die meisten und nur wenig bewacht, weil es wirkt, als würde dort nur jemand einfaches wohnen." meinte ich knapp und machte mich sogleich daran diese Bar wieder zu verlassen. "Wir sollten uns die Gegend mal genauer anschauen." gab ich wieder und lief in den Stadtbezirk wo mich mein Informant hingewiesen hatte.

Schweigend hörte ich mir an, was Casse mir zu berichten hatte. Und ja, das waren wirklich nützliche Informationen. Diese konnten wir wirklich gebrauchen. So folgte ich Casse wieder aus der Bar hinaus, um in die Gegend zu gelangen, wo unser Auftrag sich befand. Ich brauchte später sowieso einen Platz, von wo aus ich gut schießen können würde.

Etwas durch die Gegend laufend zeigte ich dann irgendwann in eine Richtung. "Suche dir einen Platz von wo aus du schießen könntest. Ich überlege mir wie ich hineingelange." meinte ich zu ihm. Wahrscheinlich musste ich mir auch noch überlegen ob ich meine Kleidung wechseln müsste. Doch das kam erst später, zuerst sah ich zu, dass ich einen weg hinein fand. "Wir treffen uns in einer stunde wieder hier." waren meine Worte mit denen ich mich von ihm abwandte.

"Alles klar", meinte ich nickend und trennte mich abermals von ihr. Ich lief durch die Straßen und sah mich um. Ich brauchte einen Platz, der weiter oben lag, denn von dort aus würde ich am besten schießen können. Hindernisse wären für mich zwar kein Problem, aber freie Sicht war mir immer noch am liebsten. In einer unbeobachteten Moment schwang ich mich auf einen Fenstersims und zog mich an diesem hoch. Innerhalb weniger Sekunden war ich auf das Dach gelangt und sah mich duckend um, während ich die Gegend observierte.

Während Sivan sich seinen Platz suchte, machte ich mich auf um das Gebäude genauer zu inspizieren. Viel und stark wurde es nicht bewacht. Von außen sah man das ganze sowieso nicht. Drinnen jedoch konnte man den einen oder anderen Druiden wahrnehmen. Nachdenklich umlief ich dieses Gebäude, auf der suche nach einem Schlupfloch. In einer kleineren Gasse fand ich dann einen Ort dafür. Zu viel Zeit wollte ich jedoch nicht hier verbringen, nicht das jemand Verdacht schöpfen würde, also machte ich mich wieder auf, zurück zu unserem Treffpunkt, die Stunde war fast um gewesen.

Ich war auf den Dächern umhergesprungen, so schnell und gewandt, dass mich wohl kaum einer bemerkt hatte. Nach einer Weile hatte ich dann einen Platz gefunden, der mir gute Sicht auf das Zielgebäude bot. Zufrieden verließ ich meinen Listen also wieder und kehrte zum Treffpunkt zurück.

Am Treffpunkt hatte ich mich wartend an eine Wand im Schatten gelehnt und beobachtete die Bewohner des Planeten. Ich hatte schon von so vielen Jahren es aufgegeben irgendwo leben zu können, dass ich es kaum noch verstehen konnte an einem Ort zu bleiben. Für mich gab es nichts was mich irgendwo hielt und nichts wahr besser als das viele Reisen, unabhängig von der Arbeit die ich tat.