Das Jahr 21 VSY. Es herrschen gefährliche Zeiten, die Galaxis befindet sich Krieg! Republik und Separatisten kämpfen um Frieden und Zerstörung. Wie wird deine Rolle darin aussehen?
Der Tempel der Jedi, in welchem sich der Sitz des Hohen Rates der Jedi befindet und in welchem die Friedenshüter schon seit Jahrtausenden leben und ausgebildet werden. Darüber hinaus ist es ein Ort der Kontemplation und des Wissens, wenn man das Archiv des Tempels betrachtet.
Ich lief durch die Gänge des Tempels, ohne dass ich eine bestimmtes Ziel hatte. Ich suchte einfach nach einer Beschäftigung. Erst vor kurzem war ich von einer Transportmission zurückgekehrt, die eine unschöne Wendung genommen hatte. Diese Gehirnparasiten waren echt kein Spaß gewesen.
Nach meinem Unterricht mit Meister Yoda, in dem er mich in die Geheimnisse der tiefsten Meditation einwies, hatte ich erst einmal duschen müssen. Ich war in einen Wassertank gesteckt worden, um in völliger Entspannung die Schwingungen der Macht besser wahrnehmen zu können. Und ich hatte Vision nach Vision alles angesehen, was mir Geister versuchten, mit zu teilen. Das meiste hatte ich nicht ganz verstehen können, vieles war zu verschwommen, um es zu erkennen, aber das war mir egal. Es war ein einmaliges Erlebnis und ich war stolz darauf, dass der Großmeister Yoda persönlich mir diese Spezialstunde gegeben hatte. Nun in meinen üblichen Klamotten bekleidet lief ich durch den Jedi Tempel, auf dem Weg ins Archiv, da ich ein bisschen lesen wollte. Meine Meisterin hatte mich für heute verlassen, da sie auf eine Einzelmission musste, eine streng geheime Operation, wie sie mir später erzählte, nachdem der Rat der Jedi sie nach Mustafar beordert hatte. Auf dem Gang kam mir Ahsoka Tano, die Schülerin Meister Skywalkers entgegen. Ich grüßte sie mit einem knappen Nicken.
Ich suchte nach Beschäftigung, da kam für mich alles in Frage. Nun in diesem Fall war es Paul Gray, den ich schon einige Male gesehen, aber nicht unbedingt näher kennengelernt hatte. Wäre doch die perfekte Gelegenheit, die Kontakte zu erweitern, dachte ich mir, denn nachdem ich bereits mit Barriss Bekanntschaft gemacht hatte, hatte ich gemerkt, dass es gar nicht so schlecht war, sich mit anderen Padawanen austauschen zu können. "Hey, warte doch mal einen Moment", stoppte ich sodann Paul. "Wir hatten das Vergnügen noch nicht, oder?"
Ich hielt etwas weiter hinter ihr an, als sie mich plötzlich ansprach. Langsam drehte ich den Kopf herum und musterte die junge Togruta. Vergnügen würde ich das nicht nennen, aber nein, hatten wir nicht. Warum? Sie wollte doch jetzt nicht ernsthaft mit mir reden. Ich wollte lernen, nicht mit Jünglingen quatschen.
Ich grinste etwas, wobei ich den ersten Teil seiner Aussage mal ignoriert hatte. "Na dann! Ich bin Ahsoka", stellte ich mich vor und reichte ihm meine Hand. Und wie ich mit ihm reden wollte. Mein Meister war auf einer Rettungsmission unterwegs und ich war alleine zurückgeblieben. Also nutzte ich die Chance, um andere Padawane kennenzulernen.
Ich hob skeptisch eine Augenbraue, doch sie schien nicht auf Stress aus zu sein. Als sie mir ihre Hand reichte, legte ich fragend den Kopf schief. Was machst du da? fragte ich leicht verwirrt. Ich hatte erst zwei Jedi Meister gesehen, die das gemacht hatten, aber ich hatte nicht ganz verstanden warum.
Ich stutzte für einen Moment, ehe ich für eine Antwort ansetzte. "Na, ich gebe dir die Hand. Das macht man so, wenn man jemand neues trifft und sich vorstellt. Auch bekannt unter dem Wort Höflichkeit", sagte ich dann mit einem etwas kecken Grinsen. "Normalerweise würdest du mir jetzt auch deine Hand reichen und mir deinen Namen nennen. So funktioniert das in der Regel."
...Aha. Ihr Togruta seid seltsam. So kriege ich doch deine ganzen Bazillen ab. Ich meinte das ernst, denn so hatten wir es gelernt. Also reichte ich ihr nicht meine Hand.
"Was soll das denn jetzt heißen?", fragte ich mit ungehaltener Miene. Ich mochte vielleicht etwas schnippisch sein, aber das grenzte ja schon an schiere Unhöflichkeit.
Meine zuvor noch ausgestreckte Hand hatte ich wieder zurückgezogen und stattdessen meine Arme vor der Brust verschränkt. "Da hat wohl jemand einen Schlag zu viel auf den Kopf bekommen, was? Klar, wir kennen uns noch nicht wirklich, aber das ist doch kein Grund, gleich so unhöflich zu reagieren", sagte ich und sah immer noch nicht sonderlich erfreut aus.
Seine ersten Worte ignorierte ich sodann einfach. "Na, dich kennenlernen. Es ist nie schlecht, sich mit anderen Padawanen auszutauschen, oder? Wer weiß, vielleicht werden wir eines Tages ja mal auf eine gemeinsame Mission geschickt und da müssen wir doch dann auch zusammenarbeiten und uns gegenseitig vertrauen können", argumentierte ich stattdessen nun. "Und wenn es dir nicht passt, dann geht das Ganze auch ohne Händereichen. Also, nochmal von vorne?"
Vertrauen? Ich vertraue dir sicher nicht nach einem Gespräch, Jüngling. Und nein, einzig und allein die Weisheiten eines Meister können einen weiter bringen. Was will mir eine unwissende Schülerin wie du schon beibringen? Ich war wirklich nicht überrascht, dass sie mir so kam, aber ich blieb ruhig und verschränkte die Arme. In einem Übungskampf würde ich dich locker schlagen. Wieso sollte uns irgendwer gemeinsam auf Missionen schicken?
Star Wars The Clone Wars
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01.05.2020 17:55
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