Einer der Trainingsräume, in denen entweder Jünglinge trainiert werden oder ein Jedi etwas Eigentraining absolvieren kann. In diesem Trainingsraum bieten sich vor allem Einzelübungen oder welche mit einem Partner an, wenn man lediglich seine Techniken verbessern möchte, bevor man diese in die Praxis umsetzt. Hierfür lassen sich Trainingslichtschwerter finden, die man jederzeit benutzen darf.

Auf der Suche nach meinem Meister war ich durch die unendlichen Gänge und Räume des Tempels gewandert, bis ich ihn schließlich in einem der Trainingsräume ausfindig machen konnte. Lautlos waren die Türen aufgeglitten und ebenso lautlos hatte ich den Raum betreten. Dass mein Meister sich ganz und gar auf seine Bewegungen konzentrierte, war nicht zu übersehen. So hatte ich mit neugierigem Blick seine Haltung sowie seine Technik beobachtet, darauf bedacht, dass mir nichts entging. Ich hatte mir schon oft eingestehen müssen, dass mein Meister ein hervorragender Kämpfer war, von dem man viel lernen konnte. So hatte ich auch nicht die Absicht, meinen Meister in seiner Konzentration zu stören, sondern folgte weiterhin seinen Bewegungen.

Dass ich nicht unbemerkt bleiben würde, war mir klar. Aber das war auch nicht meine Absicht gewesen. "Hallo, Meister", entgegnete ich mit einem Gruß meinerseits den von Anakin und konnte nur schmunzeln bei seinen nächsten Worten. Anakin, wie er leibt und lebt, dachte ich mir dazu, aber folgte liebend gerne seinem Wink. Ich ging hinüber zu den Trainingslichtschwertern und nahm mir davon eines, ehe ich mich meinem Meister gegenüberstellte. "Mir würde es nicht im Traum einfallen, Euch warten zu lassen", meinte ich mit angehobenen Mundwinkeln, während ich mich in Stellung brachte.

"Ich bin doch immer folgsam", widersprach ich, da mir die Betonung, die Anakin auf das Wort gelegt hatte, war mir nicht entgangen. Wobei ich sehr genau wusste, dass es Zeiten gab, in denen ich nicht immer auf meinen Meister gehört hatte und es auch heute nicht immer tat. Doch aus einigen meiner Fehler hatte ich gelernt und diese würden sich nicht wiederholen, da war ich mir sicher. Als sich mein Meister verbeugte, tat ich ihm dies ebenso schnell nach. Immer vergaß ich das Verbeugen... Im Krieg war nunmal nicht die Zeit dafür! Doch dann widmete ich meine Aufmerksamkeit erneut auf die Bewegungen meines Meisters und folgte diesen. Bei seinem ersten Hieb parierte ich diesen, ehe weitere Schläge auf mich niederprasselten. Flink wich ich diesen aus oder parierte, auf der Suche nach einer Lücke für einen Gegenangriff. Nur in den wenigsten Moment sah ich eine Chance und selbst dann, wäre es für meinen Meister ein Leichtes, meinen Angriff abzuwehren. So versuchte ich weiterhin mit flinken Bewegungen in irgendeiner Weise hinter meinen Meister zu kommen.

Bei dem leichten Lächeln meines Meisters, konnte ich mir ein kurzes Grinsen meinerseits nicht verkneifen. Ich merkte, wie die Angriffe meines Meisters weniger wurden. Vermutlich mit Absicht, schließlich sollte das hier ein Training werden. Meine Waffe fest in der Rückhand holte ich die Energie raus, die ich mir vorhin bei der Defensive aufgespart hatte, und ging nun in die Offensive über. Meine Wendigkeit nutzend griff ich meinen Meister von fast allen Seiten aus an, in dem Versuch, die Oberhand zu gewinnen.

Ich sah die Parade von Anakin und bereitete mich darauf vor, doch hatte ich mich zu früh gefreut. Als das Lichtschwert nicht dort war, wo ich es erwartet hatte, kam ich ins Straucheln und in dem Versuch, den nächsten Hieb abzuwehren, verlor ich mein Gleichgewicht gänzlich und machte unsafte Bekanntschaft mit dem Boden des Trainingsraum. Verdammt...! Der Punkt ging an meinen Meister, das wusste ich.

Ich ließ mir von meinem Meister hochhelfen und betrachtete die Waffe, die ich immer noch in gewohntem Griff hielt. "Ich weiß, dass mein Rückhandstil eher unorthodoxer Art ist, aber das ist der, mit dem ich am besten zurechtkomme", verteidigte ich mich. Ich hatte die traditionellen Methoden gelernt, ja, aber ich hatte für mich herausgefunden, dass ich mich mit dem Rückhandstil am wohlsten fühle. Das war nun mal meine Form des Kampfes. Und bisher hatte er auch immer gut funktioniert, immerhin hatte ich so auch schon gegen Grievous und Ventress bestehen können. Dann konzentrierte ich mich allerdings auf die Frage meines Meisters und ließ meine blauen Seelenspiegel musternd über dessen Körperhaltung wandern. "Hm... Der Verlust meines Gleichgewichts?", versuchte ich es, denn wenn ich meine Balance nicht verloren hätte und hingefallen wäre, dann hätte ich vielleicht nicht verloren.

"Das... wäre natürlich mein nächster Gedanke gewesen", behauptete ich sogleich bei den Worten meines Meisters. Darüber nachgedacht hatte ich natürlich schon, aber eben nur nicht ausgesprochen. Bei seinem Deut tat ich es Anakin gleich und nahm dieselbe Haltung wie mein Meister an. Seinen Ratschlag hielt ich tatsächlich für ziemlich widersprüchlich, aber machte mir erstmal nicht so tiefe Gedanken darum, sondern konzentrierte mich auf die Bewegung, die mir Anakin zeigte. Ich hatte mir die Bewegung eingeprägt und machte diese sodann nach. Daraufhin warf ich einen abwartenden Blick zu meinem Meister hinüber.