Ich war durch den Jedi Tempel gewandert, da ich heute Wachdienst im Archiv schieben sollte. Warum auch immer. Hatte ich was angestellt? Also bitte, ich verhielt mich doch immer vorbildlich. Was sollte das also? Urgh, meine Meisterin wollte mich sicher nur quälen. Ich seufzte leise, während ich kurz Plo Koon begrüßte, der mir über den Weg lief. Ich trug meine übliche Robe, nur dass mein Schwert diesmal am Gürtel hing, nicht wie letztes Mal im Einsatz im Ärmel.
@Anakin Skywalker

Wie ein Schatten schlich ich durch den Tempel und zögerte kurz, bevor ich um die nächste Ecke bog. Kurz erstarrte ich, als eine kleine Gruppe von Jünglingen an mir vorbei ging und mich aus großen Augen musterte. Ruhig nickte ich ihnen zu und seufzte leise, nachdem sie in eine andere Richtung verschwunden waren.
Meine Gedanken wanderten bereits zu meiner Geliebten und ich sehnte mich schon seit langer Zeit wieder nach ihrere Nähe, es war Wochen her, dass wir überhaupt gemeinsame Zeit verbracht hatten. Ich durchquerte die Gänge, die sich zu den Archiven erschlossen und musterte einen Moment einen jungen Padawan, der scheinbar Wachdienst zu halten schien. Amüsiert über diese weniger ereignisreiche Aufgabe verharrte ich und musterte ihn eine Weile.

Ich hatte überhaupt keine Lust darauf, Wächter zu spielen, weshalb ich mit verschränkten Armen und Recht gelangweilt blickend vorm Eingang zu den Archiven stand. Da spürte ich einen Blick auf mir und hob den Kopf. Anakin Skywalker. Der Meister von Ahsoka Tank, diesem nervigen Energiebündel. Meister Skywalker. grüßte ich kühl, wie ich es immer tat. Ich war die Kälte eben gewohnt. Möchten sie die Archive besuchen? fragte ich. Eigentlich interessierte mich nicht, was er vor hatte, schließlich war er hier der Meister, ich hatte zu tun, was mir gesagt wurde. Wenn ich es als richtig erachtete.

Der Name des Padawans war mir nicht bekannt, doch beachtete seine kühle Art auch nicht. Als er mich ansprach, zögerte ich einen Moment, doch antwortete: "Was soll ich da?" Während meiner vergangenen Jahre hatte ich einige Male dort meine Studien verfolgt, aber war dann mehr mit Obi-Wan unterwegs gewesen, anstatt mich in den Archiven zu langweilen.

Das müssten sie mir sagen, Sir. erwiderte ich fest und sah ihm in die Augen. Was sollte er? Kaffeekränzchen halten? Was wollen sie dann?

Ich zuckte mit den Schultern und musterte kurz das große Archiv, dessen Wissen nicht einmal ich wirklich immer verstand.
"Was ich will? Da würden mir viele Dinge einfallen", ich dachte an Padmé, die bereits auf mich warten würde, dessen war ich mir bewusst. "Sollte ich nicht dich fragen, was du von mir willst? Immerhin hast du mich angesprochen, nicht ich dich."

Ihr habt mich angesehen, als ob ihr etwas von mir wolltet. Da habe ich die Initiative ergriffen und gefragt. Ich wollte euch Sauerstoff sparen, Meister. antwortete ich kühl und gefasst wie immer, sah ihm weiterhin in die Augen.

"Ich entscheide lieber selbst, wie ich meinen Sauerstoff verbrauche, Padawan", meinte ich beiläufig und erwiderte den Blick des Jüngeren.

Wie sie wünschen... Ich fühlte mich etwas getadelt, weshalb ich den Blick senkte und nichts mehr erwiderte. Wenn ich nicht mehr reden sollte, redete ich nicht mehr. Er war nicht der Typ Meister, mit dem ich unbedingt klar kam. War besser, dass sich Padawan Tank mit ihm herum schlug, an meiner Stelle.

Ich schmunzelte leicht, doch hatte nicht vor ihn herunterzumachen oder ihm ein Tadel auszusprechen. Ich war es wohl einfach gewohnt von Obi-Wan und Ahsoka die gleiche Macht an Worten zurückzubekommen, mit der ich auch nicht immer angenehme Kommentare von mir gab.
"Was hat dich dazu gebracht, dass du Wache in den Archiven halten musst?", fragte ich dann einfach und musste an Ahsoka denken, als der Rat sie dazu degradiert hatte in den Archiven zu sein. Sie hatte sich diese Konsequenz selber eingebrockt, auch wenn es im Krieg keine Zeit gab für solche Maßnahmen. Ich brauchte Ahsoka in voller Stärke an meiner Seite, wenn ich eine gescheite Jedi aus ihr machen sollte.

Das weiß ich nicht, Sir. Meine Meisterin scheint es gut zu finden, mich ab und zu abzulenken, auch wenn ich ihr immer wieder sage, dass ich das nicht brauche. erwiderte ich und zuckte mit den Schultern. Noch nie hatte ich ein wirkliches Gespräch mit ihm geführt und jetzt gerade schien er mir weder sympathisch noch so, dass ich ihn nicht leiden könnte.

"Mein Beileid." Kurz sah ich zur Seite, doch hatte ich noch genügend Zeit.
"Eine Ablenkung?", mein Blick wurde ernster. "Wir haben doch nicht einmal genug Zeit, um unsere Kräfte zu sammeln. Soweit ich mich erinnere, sind wir im Krieg." Natürlich verlangte ich auch für Ahsoka, dass sie die ein oder andere Pause erhielt, ich wusste, was es bedeutete, wenn man eine große Verantwortung mit sich trug. Aber niemals vergeudete ich wertvolle Zeit mit solchen Aufgaben.

Ich warf ihm einen warnenden Blick zu. Meine Meisterin weiß sehr gebau, was sie tut. Wenn sie entscheidet, dass ich eine Auszeit brauche, akzeptiere ich das. Vielleicht solltet ihr euren Padawan ebenfalls nicht in jedes Gefecht mitnehmen. Sie ist auch so schon frech genug, die durch euch erlangten Siege in Schlachten könnten sie überheblich werden lassen.

"Ich zweifle nicht an dem Wirken deiner Meisterin. Wenn es dir gefällt hier herumzustehen, ist das deine Sache." Den frechen Ton überhörte ich bis zu dem Moment, wo er Ahsoka in den Wortwechsel bracht. Ich verschränkte die Arme vor dem Körper und sah den jungen Padawan an. "Jetzt doch auf einmal ganz Temperamentvoll."

Ich ballte leicht verärgert die Fäuste, doch an meinem kühlen Gesichtsausdruck änderte sich nichts. Ich bin längst nicht so temperamentvoll wie euer Padawan. Sie weiß nicht einmal, dass es unhöflich ist, sich die Hände zu geben. brummte ich, merkte dabei gar nicht, dass ich leicht aggressiv klang.