- Jedi - Tempel
Unzählige Schiffe oder Gleiter kreuzten unsere Wege, oder reihten sich wie wir in den langsamen Verkehr der geregelten Luftlinien ein.
"In dem Tempo ist unsere Beute schon weg, bevor wir überhaupt anfangen auf sie Jagd zu machen", brummte ich ungeduldig und überholte mit einem rasanten Manöver einige Transporter, die meiner Meinung nach einfach unsere Zeit vergeudeten. "Es sollte eigene Routen für unsere Zwecke geben, erspart Zeit und Nerven." Meine Worte waren nicht wirklich an Ahsoka gewandt, aber blickte ich das ein oder andere Mal zu ihr herüber und seufzte dann. Aber selbst ich konnte weder vor Padmé, noch vor dem Kanzler oder dem Rat irgendwelche zerstörten Schiffe erklären, wenn ich nur aus eigenem Sinne handelte.
Um die frühe Mittagszeit, ausgehend von der galaktischen Standardzeit, erreichten wir die tieferen Ebenen. Es war merklich dunkler geworden, Reklameplakate beleuchten schwach die düsteren Ecken der grauen Wände. Ein kurzer Blick empor, erinnerte mich daran, dass hier der Himmel und die Sterne noch weiter weg erschienen, als alles andere. Ich hatte diese Orte nie gemocht, aber würde mich eine persönliche Abneigung sicherlich nicht aufhalten. Dafür war ich nun schon zu weit gekommen, dafür war meine Pflicht zu wichtig. Jede Waffe, die die Separatisten in die Finger bekamen, bedeutet den Tod anderer, was ich nicht verantworten würde.
Wie eine Mutter ihr Kind ablegte, landete ich weich auf einem freien Landeplatz und stieg ruhig aus. Die meisten Jedis hielten sich hier selten auf, die Unterwelt gehört den Kriminellen oder denen, die vom Krieg und der Armut nicht verschont wurden waren. Wer hier lebte, war nie ohne eine schwere Last, die er zu tragen hat.
"Achte auf deine Umgebung, aber lasse dich nicht von den Eindrücken verführen. Es gibt hier mehr Dunkelheit und Leid, als du es irgendwo anders jemals finden wirst."
Gemeinsam durchkreuzten wir die breiten Wege und schon aus der Entfernung erspähte ich Sachen, von denen ich nicht einmal Padmé erzählte. Sie würde sich nur mehr in Gefahr begeben, um die ganze Galaxie zu retten.
Wie sollte ich ihr auch erklären, dass ich mit dieser Aufgabe zu kämpfen hatte. Sie arbeitete unermüdlich, sie würde sich erst zurücklehnen, wenn die Zeit gekommen war und sie auf eine friedvolle Galaxie sehen konnte.
Betrunkene und dunkle Gestalten streiften uns, weibliche Twi’leks, Menschen und andere Humanoide rekelten sich vor einzelnen Bars und Freudenhäusern. Unbeirrt ging ich an ihnen vorbei, ignorierte ihre Blicke und schob sie einige Male auch zur Seite, als sie sich mir oder Ahsoka nährten.
Der Aufenthaltsort des Waffenhändlers befand sich in einer Bar, er sollte sich an diesem Abend mit einem Handlanger der Separatisten treffen. Zwar lag unser Augenmerk auf Car Affa, doch würde es der Republik vielleicht einige Informationen bringen, wenn wir erfuhren, wer die Waffen annahm und auf die gegnerische Seite schmuggelte. Vor dem Eingang blieb ich stehen und sah meine Padawan an. "Du wirst draußen warten, falls unserer Flüchtiger versucht auf direktem Wege zu entkommen."

Ich nahm Ahsokas Widerwillen war, aber ignorierte die Gefühle meiner Padawan. Ich setzte eine ernste Miene auf, als ich die Bar betrat und schob mich an einigen dunklen Gestalten vorbei. Car Affa war bisher nicht zu sehen und durch meine Unwissenheit, wer er genau war, würde es mir unmöglich fallen ihn in der Menge zu finden.
Abwartend verzog ich mich also an den Tresen, wo man mich sogleich mit skeptischen Blicken betrachtete. Unbeeindruckt bestellt ich mir ein einfach ein Glas von corellianischen Rum, während mein Blick suchend umher schweifte. Ich nahm auf einem der leeren Hocker Platz, deren abgewetztes Leder wohl schon einige Jahre nicht mehr gepflegt wurden war. Aber was auch schon überhaupt an diesen Orten und Gassen angenehm? Es roch furchtbar nach Körperflüssigkeiten, Dreck zierte die einst graue Wand und die Schatten wirkten trotz des Lichtes der gebrochenen Beleuchtungen tiefer und gefährlicher. Mit einem leicht angewiderten Gesichtsausdruck trank ich einen Schluck, doch brannte der Rum wie Feuer in meinem Rachen. Zwar hatte ich Alkohol schon zu mir genommen, doch waren Jedi keine Konsumenten von solchen Gebräuen.

Das Glas war noch nicht einmal halbgeleert, als ich aus dem Augenwinkel die Gestalt des gesuchten Waffenhändlers ausmachte. Ich warf einige Credits auf die versiffte Ablage, stand auf und schlenderte entspannt zu Car Affa, der es sich in einer abgelegen Ecke gemütlich gemacht hatte. Entspannt ließ ich mich neben ihm auf der Bank nieder und sah ihm mit einem musternden Blick an. "Ich hoffe du lohnst dich." Angespannt sahen mich seine gelben Augen, doch riss er sich zusammen. "Verzieh dich, Junge. Oder muss ich dir erst eine Lektion erteilen?" Ein kurzes Lächeln umspielte meine Lippen, als ein Schuss das dumpfe Gemurmel der anderen Gäste durchbrach.
Wie ein rasanter Wirbelsturm war ich aufgesprungen und wich dem Schuss von der Macht geleitet aus. Ein weiterer Versuch mich zu treffen erfolgte, doch prallte dieser an meiner Klinge ab und lenkte zurück zu dem Rodianer, dessen Finger den Abzug betätigt hatten. Panik mischte sich unter die Leute und panisch strömten sie zum Ausgang, wo Ahsoka noch immer wartete.
Ich nutzte die Gunst der Stunde und sprang vor, um mich dem Rodianer zu nähern. Car Affar mischte sich währenddessen unter die Menge und schon bald verlor ich ihn aus den Augen, als der Schmuggler eine weitere Salve abfeuerte, die ihn aber durch den Zurückstoß traf. Schmerzerfüllt ging er zu Boden, ich nährte mich ihm und konnte nur hoffen, dass Ahsoka das Verschwinden des Gesuchten mitbekommen hatte - auch, wenn er bezweifelte, dass sie ihn so schnell erkannt hatte. Ich merkte wie sich seine Präsenz entfernte und in den tiefen der Unterwelt verschwand.
Verdammt!, innerlich erregt vor Missfallen über mein Scheitern, schloss ich die Handschellen um den Rodianer und führte ihn zu Ahsoka hinaus. "Einer von zwei."

Als ich die Bar verließ, kam Ahsoka auf mich zu und wirkte nicht grade begeistert. "Alles in Ordnung, Ahsoka?", fragte ich freundlich und setzte mich mit meinem neuen Begleiter langsam in Bewegung. Kurz sah ich meine Padawan dabei mit hochgezogener Augenbrauen an, aber wandte mein Blick dann nach Vorne, um rasch herauszufinden, wohin wir gehen mussten. Wir würden ihn an die Behörden übergeben, die diesen dann in den Tempel bringen würden, wo die zuständigen Jedis und das befugte Personal der republikanischen Sicherheitsabteilung sich um den Schmuggler kümmern würden.
Zivilisten machten aus Angst einen den größtmöglichen Bogen um uns, bis wir den Rodianer übergeben hatten und uns wieder auf dem Weg in den Tempel befanden.
Bisher hatten mein Padawan und ich kein weiteres Wort gewechselt, doch sah ich sie immer wieder skeptisch an. Auch ohne in die Tiefe ihren Geist eindringen zu müssen, spürte ich ihre Unruhe.

Zwar hatte Ahsoka ihre Erklärung abgegeben, doch sagtem mir mein Gefühl, dass dort mehr war als sie zugab. Sie verbarg etwas und es verletzte mich ein wenig, dass sie mir etwas verheimlichte. Aber ich beließ es dabei.
Wir nährten uns dem Tempel, dessen Türme sich imposant in den Himmel erhoben. Ich fixierte sie an und seufzte dann. Ich musste dem Rat Bericht erstatten und es würde keinen guten Eindruck machen, dass ich den Gesuchten verloren hatte. Aber ich würde auch die Predigten von Meister Windu und und Meister Yoda ein weiteres Mal überleben können, ich war es doch bereits gewohnt.
- Jedi-Tempel

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Tera Sinube
Im Geleit der Padawan flogen sie entspannt durch den Verkehr des Stadtplaneten und aufmerksam sah der Jedi-Älteste sich um. Die Unteren Ebene waren ihm bekannt und es kostete ihn keine Nachfrage, um zu wissen, wo sich Skywalker und seine junge Padawan davor aufgehalten hatten.
Gemächlichen Tempos hatte sich Sinube durch die Massen der zahlreichen Bewohner und Kriminellen bewegt und war in die Bar getreten, wo einige dunkle Flecken an den Wänden waren. Es musste hier vor jüngster Zeit eine Schießerei gegeben haben und mit einem amüsierten Lächeln glaubte er, dass es sich bei den Brandflecken um die Konsequenzen des Handelns des stürmischen Skywalkers handeln musste.
"Nun, junge Padawan. Lass uns deine Suche beginnen." Mit dem klackernden Krückstock voran und leicht gekrümmten Rücken schritt er zur Bar und sah die männliche Gestalt am Tresen an. Skeptisch erwiderte er diesen, doch ließ sich der Älteste kaum davon beeindrucken.
"Ich glaube, meine junge Begleitern hat einige Fragen an Euch."

Tera Sinube
Auf seinen Krückstock gelehnt, beobachtete er die junge Padawan und sah dann bedacht zu dem Trandoshaner. Sie zwaren für ihre zwielichtigen Geschäfte bekannt. "Sollte ich ihn denn kennen?", unbeeindruckt, starrten seine reptilartigen Augen uns an. Ohne Worte legte ich ihm einige Kredits auf den Tisch, die ich in einem kleinen Täschchen bei mir führte. "Moy-ka'ta-Bar, redet mit Chapo.", brummte er und nickte dankbar. Bei dem Namen erinnerte er sich an einige Aufzeichnungen, die diesen Namen erwähnt hatte.
"Komm. Wir haben alles was wir brauchen."

Tera Sinube
"Jeder, der in diesen Ebenen Zuhause ist, kennt diesen Treffpunkt",erklärte er nur und bestieg wieder seinen Speeder, nachdem sie an den Landestellen wieder angekommen waren.
Happyland, prangerte an einer der Hauswände, die wir kreuzten, nachdem wir uns auf den Weg zur besagten Bar gemacht hatten, die uns der Trandoshaner genannt hatte. Dumpfe Musik einer Band schlug uns entgegen und schon beim Betreten der Bar lag einem der bittere Geschmack von Alkohol und Drogen in der Nase. Sinube ließ sich davon kaum beirren und schob sich in einem entspannten Tempo an den Gestalten vorbei, ohne auch nur ein Funken von Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Ahsoka behielt er dabei dennoch im Auge, da obwohl sie einen klugen Geist hatte, dennoch nicht wirklich mit diesem Leben vertraut war. Verübeln tat der Jedi-Älteste es ihr nicht.
Ein Vorhang verdeckte die Gestalt von Chapo, doch war er bereits mit dem Kriminellen vertraut der innerhalb der Unterwelt eine Art des Verteilers einnahm. Er sorgte für die geschäftlichen Beziehungen vieler seiner Kunden, verlangte aber auch nicht selten überzogene Preise.
"Wir wollen zu Chapo." Der erfahren Machtnutzer hob seine schlanke Hand und beeinflusste damit den Geist des Wächters, der dem Willen von ihm folgte. Sie setzten sich dem Anblick eines heruntergekommenen Menschens gegenüber und aus dunklen Augen sahen sich der Kriminelle und Sinube an. "Wir sind auf der Suche nach guten Waffen. Vielleicht einer Waffe von den Jedi?" "Nicht meine Zuständigkeit, alter Mann. Du und dieses Püppchen sollen sich verziehen, bevor ich ungemütlich werde. Ich will ja nicht dein altes Gesicht noch hässlicher machen müssen." Angeekelt musterte Chapo sie und es schien Chapo unangenehm zu sein, dass man außerhalb eines kleinen Kreises bereits von dem Handel mit dieser wertvollen Waffe wusste. Es brachte nur Unruhen in seine Geschäfte.