Ein leichtes Licht erleuchtete meine Haut, als ich die Werften erreichte und mit langen Schritten mich zum Stellplatz des Transporters begab. Die Worte des Rates hallten in meinen Ohren wieder, als sie über den geschichtlich bedeutsamen Planeten Taris gesprochen hatten. Befasst hatte ich mich kaum damit, war aber erstaunt darüber, dass der Rat mir eine Mission ohne meinen Meister anvertraute. Auch wenn ich die Mission nicht alleine bestreiten würde, ein leichtes Seufzen entwich meinen Lippen. In den Augen des Rates war ich immer noch der unansehnliche Markel in ihrem Tempel, aber ich hatte es schon lange aufgegeben diese Wahrnehmung Kenobi zu erklären. Er verstand es einfach nicht, oder wollte es nicht wahrhaben. Ich umrundete den uns zugewiesenen Transporter und schob mich mit einem kurzen Nicken an den Technikern vorbei, welche das Schiff mit lebensnotwendigen Gütern versorgten. Ich unterdessen betrachtete die Sensoren und kalibrierte das Schiff nach meinem Ermessen, auch wenn ich wusste, dass das Fliegen nicht in meinen Händen liegen würde. Ich war zu jung.

Ich ging durch die Gänge des Jedi Tempels auf direkten Weg zu dem Transporter, der uns und Hilfsgüter nach Taris bringen sollte. Anakin sollte schon dort sein und auf mich warten. Mit ihm würde ich nach Taris reisen. Wir waren beide ziemlich überrascht gewesen, dass uns der Rat alleine dorthin schickte. Ich war mir ziemlich sicher, dass ich, wenn die Mission erfolgreich verläuft, hiernach zum Jedi Ritter ernannt werden würde. Bei Anakin würde noch etwas dauern. Ich hatte mich im Voraus schon etwas über Taris informiert. Der Planet war bekannt für seine urbane und sumpfige Gegend und seine lebhafte Fauna. Die Städte waren in drei Schichten geteilt. Die Oberschicht mit den reichen, die Unterschicht mit den Armen und die Slums, wo die nicht menschlichen Spezien leben mussten. Für die beiden unteren Schichten sollten wir Hilfsgüter ausliefern. Ich erreichte den Landeplatz unserer Fähre und betrat das Schiff, wo ich auch schon auf Anakin traf.

Ich kalibrierte akribisch die Lenkung des trägen Verheikels, als ein leichtes Zittern in der Macht meine Aufmerksamkeit weckte. Die ansehnliche Erscheinung eines Padawans betrat den kleinen Raum. "Ist Punktlichkeit nicht eine wichtige Tugen der Jedi, werter Padawan?", erhob sich meine Stimme, welche langsam anfing die kindlichen Töne zu verlieren. Ein schelmisches Grinsen umspielte dabei meine Lippen, währendessen ich mich wiederstandlos auf dem Co-Pilotensitz niederließ. Mein Kopf drehte ich aber soweit zur Seite, dass ich weiterhin in die blauen Augen des jungen Mannes sehen konnte, der schon bald ein Jedi-Ritter werden würde.

Ich betrat das Cockpit und sah wie Anakin irgendwelche Knöpfe drückte, von denen ich keine Ahnung hatte, was sie bewirken. Er bemerkte meine Präsenz und drehte sich zu mir um. Ist Punktlichkeit nicht eine wichtige Tugen der Jedi, werter Padawan begrüßte er mich. Er ließ sich im Co-Pilotensitz nieder. Und haben wir nicht einen Piloten, der uns zu unserem Ziel bringt und sicher gerne alles selber kalibriert grüßte ich ihn zurück und setzte mich hinter ihn hin.

Ich grinste bloß etwas breiter, schüttelte dann aber den Kopf. "Der Rat hielt es für besser, dass wir selber fliegen." Da er scheinbar kein Intresse daran hatte uns nach Taris zu bringen, richtete ich mich auf. "Wenn du aber nicht willst, dann übernehme ich gerne den Platz", ohne eine Antwort abzuwarten, wechselte ich die Plätze. Mein Meister hätte Grintorll wohl jetzt am Liebsten daran erinnert, dass mein Flugstill unter keinen Umständen qualifiziert genug war, um lebenswichtige Güter zu fliegen - aber Kenobi hatte das Fliegen auch nie gemocht; er war eben durchweg ein bodenständiger Mann. Außerdem unterschätze er einfach zu oft meine Fähigkeiten. Das Steuer umfassend, brachte ich uns in wenigen Bewegungen in die Luft, wobei meine Finger förmlich über die Steuerkonsole zu tanzen schienen. Wir durchquerten den Luftraum, bis ich den Sprung in den Hyperraum aktivieren konnte.

Ich hatte keine Einsprüche, da ich kein wirklich guter Pilot war, obwohl es beim Zusehen Anakins spielend leicht aussah. Ohne Probleme begaben wir uns in den Hyperraum. Ich stand auf und kontrollierte kurz ob die Hilfsgüter vollständig waren und kam kurz darauf zufrieden zu Anakin zurück. Alles vollständig . berichtete ich ihm. Kurze Zeit später verließen wir auch schon den Hyperraum und nahmen direkten Kurs auf Taris.

Der grünlich schimmernde Planet des gleichnamigen Systems tauchte vor den Durstahl-Fenstern des Raumschiffes auf, dass sich langsam durch den dunklen Raum bewegte. Den Kontrollgang nahm ich nur mit einem Nicken wahr, da ich mich wirklich fragte, was uns auf diesem Planeten erwarten würde. Ich kannte Teile aus der Geschichte des Planetens, der durch seine zentrale Lage - selbst im Äußeren Rand der bekannten Galaxie - einst eine blühende Zivilisation war. Doch hatten Kriege den Planet zerüttelt und nur noch wenige tausend Personen bewohnten ihn. "Was glaubst du wird uns erwarten?", die Seuche, welche die Bevölkerung befallen hatte, soll grässliche Ausmaße angenommen haben und noch immer schien es keine Besserung zu haben. Viele kannten nicht einmal die genau Herkunft der Krankheit, dennoch sandte der Rat Hilfe.

Wer weiß antwortete ich ihm nur knapp. Taris wurde von einer Seuche befallen so viel war bekannt. Erst mal müssen wir die Vorräte ausliefern. Dann sehen wir weiter. Es ist wahrscheinlich nur ein Krankheit, die durch die armen Verhältnisse in den Slums entstand. Wahrscheinlich haben Wissenschaftler bald schon ein Gegenmittel Natürlich war mir bekannt, dass die Seuche schon einen gefährlichen Ausmaß genommen hatte. Ich lehnte mich im Sitz zurück und wartete darauf, dass wir landen würden.

Anakin
Wirklich zufrieden war mit der Antwort nicht, aber schien es wohl kaum sinnvoll weiter über das Thema zu diskutieren. Wir traten in die Atmosphäre des Stadtplaneten ein und setzten Kurs auf den Hafen, wo man uns einen Landeplatz zuteilte. Sachte setzte das Schiff auf dem Boden auf. "Auf geht's!", ich stand auf, aber überließ es Grintorll vorzugehen.

Als erster verließ ich das Raumschiff. Auf der Landebahn, wo wir gelandet waren, warteten schon ein drei wohlhabend aussehende Männer auf und. Willkommen auf Taris werte Jedi begrüßte uns einer von ihnen. Ich verneigte mich vor ihnen.Ich bin Grintorll und das ist Anakin Skywalker. Was verschafft uns den Besuch des Jedi-Orden fragte der andere. Wir sollen Hilfsgüter für die Erkrankten bringen antwortete ich ihm. Die können wir gut gebrauchen. Diese Seuche zwingt uns einiges ab. Er wies ein paar Arbeitern an die Hilfsgüter zu holen. Anakin, du begleitest sie. Ich berichte dem Jedi-Orden.

Etwas hinter Grintorll verließ ich das Schiff und musterte einen Moment die drei Männer vor uns, bevor ich mich ebenfalls leicht verbeugte. Ich hatte nie viel für das Ausleben von Reichtum gehabt, aber lernte mit der Zeit den Umstand vom Vorhandensein eines finanziellen Unterschiedes zwischen Lebewesen zu akzeptieren - zumindest für den Moment. Ich überließ Grintorll das Sprechen und nickte bloß auf seine Antwort hin. An der Seite der Arbeiter verschwand ich rasch hinter einer der zahllosen Türen, welche zu verschiedenen Bereichen der Ebene führen mussten. Die Luft war deutlich kühler in den breiten Gängen und trotz des sauberen Eindrucks fühlte ich die Anwesenheit von Krankheit und Tod. Es war nur ein feiner Hauch in der Macht, dennoch stieg ein leichtes Unwohlsein in mir auf. ”Ihr seit wirklich zur rechten Zeit gekommen, Jedi”, brummte mir einer der Männer zu. Er wirkte schlaksig und ein leichte Humpeln auf seinem rechten Bein sprach für seine Herkunft aus den unteren Sektoren. Seine Züge waren schroff, zu hart für das wohlhabende Leben der drei Männer aus dem Hangar.”Aber sie hätten lieber einen Älteren schicken sollen. Ein junger Bursche wie du hat hier nichts, zu suchen.” ”Ich bin ein Jedi, Sir. Ich habe keine Angst vor dem Tod.” Meine Worte waren ehrlich und aus ernstem Blick sah ich ihn an. Der Arbeiter seufzte, nickte aber widerstandslos. Wir fuhren mit dem Lift einige Ebenen tiefer, als sich die Tür schwerfällig öffnete. Das Gefühl des Todes lag in Form einer dichten Wolke träge in der Luft und es war als konnte ich meine Hand ausstrecken und nach der Krankheit greifen. Die Arbeiter wurden zunehmend ernster, ihre Blicke wirkten steif, ihre Gefühle wirbelten unruhig in ihrem Geist. ”Hier müsst Ihr zurückbleiben. Sperrzone. Nur für Befugte.”, ich betrachte die Tür vor uns, welche sich öffnete und die Männer eintreten ließ. Es drängte mich einzusteigen, aber drehte ich mich mich zum Gehen. Mit langen Schritten kehrte ich zurück.

Ich sah wie Anakin gemeinsam mit einem Mann die Fracht wegbrachte. Ich begab mich in unser Schiff, um dem Rad zu berichten. Ich schaltete das Holoterminal unseres Schiffs an und berichtete dem Rad. Ich hielt mich kurz, da ich bis jetzt wenig Eindrücke sammeln konnte. Man spürte aber sofort, dass hier eine schwere Seuche rumgeht. Ich verließ das Schiff und sah, wie Anakin zurück kam. Wie ist die Lage ?

“Ich habe nicht viel gesehen“, erklärte ich Grintorll, merkbar unzufrieden mit der Tatsache. “Jedoch scheinen alle unteren Ebenen betroffen, sie scheinen alle Eingänge nach Unten zu bewachen.“ Während des Sprechens wanderte mein Blick zu der Tür, durch die ich gekommen war. “Was sagt der Rat?“, höchstwahrscheinlich etwas, was mich nicht interessierte.

Wir sollen wachsam sein antwortete ich ihm. Der Rat wird erstmal keine weiteren Jedi entsenden. Wir sollen schnellstmöglich herausfinden, woher die Seuche kommt. Sie verlassen sich auf uns. Ich denke wir sollten uns erst mal ein Bild von dem ganzen hier machen. Auch wenn es riskant ist dachte ich. Vor allem in der untersten Ebene sollten wir uns umschauen. Was meinst du ?

Wir würden also der Sache auf den Grund gehen, was ich keinesfalls bedauerte. Dennoch fragte ich mich insgeheim, was den Rat dazu verleitet hatte, diese Entscheidung zu treffen. ”Einverstanden”, gab ich rasch zurück, ”Aber sie werden uns wohl kaum einfach durch die Türen spazieren lassen.” Zumindest hatte dies den Anschein gemacht, fragend sah ich ihn an. Selbst wenn der Hohe Rat die Mittel hatte, wusste ich bereits jetzt, dass wir höchstwahrscheinlich für einige Zeit in Quarantäne verbringen durften. Wie charmant.