Ich musste lachen. "Gebt mir bloß nicht das Gefühl euch vertrauen zu können." meine lache war nicht boshaft gewesen, eher überrascht. "Man sollte nur sich selbst trauen." zumindest war das meine art die Dinge anzugehen. Bei seiner erneuten Frage konnte ich nur seufzen. "Ich bin ein Kopfgeldjäger. Ich ließ mir den Auftrag von meiner Gilde zuschieben, den Auftraggeber selbst kenne ich nicht." gab ich ihm als ehrliche Antwort wieder.

Ein kurzes Lächeln legte sich auch auf meine Lippen, doch konnte ich ihr nicht vollkommen zustimmen: "Es gibt immer jemanden, dem man vertrauen kann." Auch wenn viele Jedi ihre Beziehungen zu anderen immer kritisch betrachteten, war ich niemals dazu fähig gewesen, die die mir wichtig waren aus meinem Herzen auszuschließen. Ich brauchte sie, ich trug für sie eine Verantwortung. "Habt -, die Kom-Verbindung der Twillight meldete sich und mit einem kurzen Blick zu Sunrider drehte ich mich um und öffnete den Kanal. "Meister Plo", respektvoll nickte ich dem Kel Dor zu und verschränkte die Arme vor meiner Brust. "Es ist gut von Euch zu hören, Skywalker", ich schätze den Jedi-Meister und wusste um die innige Beziehung zwischen Ahsoka und Plo Koon, was ich trotz anfänglicher Eifersucht hatte zu akzeptieren. Ahsoka hatte auch ihre Verbindungen und ich wusste wie es war, wenn man sich alleine und verloren fühlte. Ihr sollte es besser ergehen. "Was kann ich für Euch tun, Meister? Ich habe dem Rat meine erfolgreiche Festnahme von Affa bereits mitgeteilt, wir befinden uns bereits auf dem Rückweg zum Tempel." "Der Rat ist über deinen Erfolg bereits unterrichtet, jedoch wirst du nicht auf direktem Weg nach Cholganna begeben müssen. Unsere Beziehungen zum Geheimdienst teilten uns mit, dass sich dort eine separatistische Basis befinden soll." Ich würde also noch länger von Padmé entfernt sein, doch nickte ich nur bei den Worten des Älteren. "Du wirst dort auf das Flaggschiff von Meisterin Secura treffen, sie wird dich über die nächsten Schritte informieren." Nach einer kurzen Verabschiedung verblasste die Projektion und ich atmete tief ein und wieder aus. Langsam drehte ich mich zu Sunrider um. "Wir werden unsere Situation auf später verschieben müssen. Können wir uns auf einen kurzeitigen Waffenstillstand einigen? Ich will Euch nicht fesseln müssen."

Seine nächste Frage konnte ich nicht mehr zu hören bekommen, da er von jemandem unterbrochen wurde. Im Hintergrund halten stellte ich mich wieder auf und wartete ab. Es war schwierig nicht hin zu hören, doch tat ich so gut ich konnte auf Gleichgültig. Das ganze war nicht für mein Interesse und sicher nicht was zu hören hatte, in solchen Punkten zog ich stehts Grenzen.
Nachdem die Kommunikation der beiden beendet schien wandte sich Skywalker wieder an mich. Ich wunk nur mit einer Handbewegung seine Sorgen ab. "Ihr wart nie mein Ziel gewesen, also sehe ich keine Grund dazu in Streitigkeiten auszuarten. Fürs erste." ich verschränkte die arme vor der Brust und musste den Kopf ein wenig nachdenklich zur Seite legen. "Auch wenn ich wahrscheinlich wirklich zu grob war." denn soweit konnte ich meinen Fehler einsehen. Doch woher hätte ich ahnen können, dass ich mit diesem Jedi lediglich hätte eine Nachricht zukommen lassen können, statt ihn zu befeuern. Kurz nachdenken entschied ich mich und nahm nun endlich den Helm ab. Was ein Zeichen des Vertrauens meinerseits war. Ich klemmte mir den Helm unter den Arm und sah ihm direkt in die Augen, abwarten. "Wie sieht dein Plan aus." und vorallem was hatte er nun vor mit mir, würde er mich einfach nur übergeben wollen.

Ihre friedlichen Absichten nahm ich hin und seufzte matt, erst als sie ihren Helm abnahm, wirkte ich tatsächlich etwas verblüfft. Ich verstand ihre Geste im Zusammenhang mit ihrer höchstwahrscheinlich mandalorianischen Herkunft, hatte aber nach dem Gespräch nichts weiter erwartet. "Ich werde den Befehl entgegennehmen müssen, Ihr werdet mich begleiten müssen", wer sie auch war, wer auch immer ihr Auftraggeber war, es gab keine andere Möglichkeit als sie zum Teil der Mission zu machen. "Ihr braucht Euch um Eure Freiheit nicht zu sorgen, Ihr steht fürs Erste unter meinem Schutz." Es gefiel mir nicht, dass sie eine Kopfgeldjägerin war, die dafür standen, umzubringen, was auch immer es war. Doch erstens hatte ich keine Beweise für ihre Taten und hatte sie trotz ihrer Herkunft womöglich mein Leben gerettet. Ich gab die Koordinaten ein und sofort verschwamm das Schwarz zu einem Blau, tausende Sterne zogen an uns vorbei. Schweigend verließ ich den Raum und begab mich daran etwas an den Fertigessen aufzuwärmen.

Bei seinen Worten musste ich gut schmunzeln. "Ihr habt recht. Ich hätte euch nicht Vorurteilen dürfen. Ich helfe euch. Wenn es von Nöten ist." aber auch nur weil ich nicht in seiner Schuld stecken wollte, denn mir war durchaus bewusst, dass er mich schon hätte längst töten oder fesseln können. Doch er tat es nicht, ob das gut oder schlecht war würde sich nich herausstellen. Ich setzt mich neben ihn wieder hin, wie schon bei unseren gemeinsamen Kampf. Legte meinen Helm auf eine frei Fläche und ließ diesen Jedi sagen was zu tun war. Doch musste ich kurz auflachen. "Wer sagt das ich je sorgen um meine Freiheit hätte." eine Sorge, die ich schon vor langer Zeit abgelegt habe. Und schon waren wir in den Hyperraumsprung gegangen. Ich sah ihn nicht als einen Feind, weshalb es mir nicht schwer viel ihm nun folge zu leisten. Doch Freunde waren wir sicher auch nicht.

Mit zwei Packungen kehrte ich wieder zurück, Sunrider hatte sich nicht von ihrem Platz bewegt. "Es ist leicht davon zu sprechen, die Freiheit leichtfertig aufgeben zu wollen, aber am Ende missen wir sie doch zu jedem Preis", ich reichte ihr eine der Fertiggerichte und setzte mich wieder auf meinen Sitz. Wohlwollend sah ich auf die dampfende Mahlzeit und stocherte mit der Gabel in dem Auflauf, was es wohl sein musste, herum.

Zwar etwas zögerlich aber danken nahm ich ihm das essen ab. Bei seinen Worten runzelte ich kurz die Stirn. "Ich habe nie gesagt, dass ich meine Freiheit aufgeben würde. Im Gegenteil. Ich habe mich nie als Gefangen gesehen. ich tat das selbige und stocherte im Auflauf herum, es war in Ordnung das hier zu essen. Ich warf elegant das eine Bein über das andere, stützte meinen Ellbogen aufs Knie und richtete nachdenklich die Gabel auf ihn. "Ist es nicht eher das ihr mir meine Freiheit nimmt, wenn ihr sagt das ich unter eurem Schutz stehe." kurz zog ich dazu noch die Augenbrauen in die Höhe, bevor ich mich daran machte weiter zu essen.

Ich konnte mir ein leichtes Lächeln nicht verkneifen, da ihre Schlagfertigkeit sie durchaus sympathischer machte. "Es steht Euch jeder Zeit zu, zu gehen", meinte ich bloß und nahm selber ein Biss von meiner Mahlzeit. Es dampfte leicht und ein angenehmer Geruch verbreitete sich im Raum. "Würde ich aber nicht für Euch bürgen, würdet Ihr schneller in den republikanischen Gefängnissen landen, als dass man Euch die Möglichkeit gegeben hätte zu reagieren."

Ich sah aus dem Duralstrahl-Fenster und musste breit Grinsen. "Jederzeit dürfte gerade sehr schwierig werden, aber ich nehme dich beim Worte." denn das war etwas was ich wirklich in Betracht ziehen musste. Je nachdem in welcher Situation wir waren. Ich aß den letzten Rest meiner Mahlzeit auf um dann mit einem nüchternen Lächeln meine Helm wieder in die Hand nehmen zu können und diesen zu betrachten. "Eher sterbe ich als gefangen genommen zu werden." denn so bin ich erzogen worden. Kämpfe oder Stirb.

Zwischen einem Schmunzeln, verzehrte ich einen Großteil der Mahlzeit, brauchte aber durchaus länger, als sie, was wohl dem Krieg geschuldet sein musste. Ich war es gewohnt jeden Bissen zu genießen als sei es eine volle Mahlzeit und tat mich oftmals schwer damit meine körperlichen Bedürfnisse nicht einfach zu vergessen. "Ich tippe auf Mandalore", meinte ich dann und betrachte den Helm, den sie wieder an sich nahm.

Kurz hielt ich inne bevor ich mich zu ihm wandte und den Helm wieder beiseite legte. "Ja. Für euch scheinbar nicht unbekannt." nun Mandalore selbst ist auch nicht unbekannt, eher die alte Kultur der Mandalorianer. Diese ist in der Hauptstadt mehr oder weniger vergessen, wie ein Schatten. Selbst für mich ist sie ein Schatten meinerselbst. Ich trage sie im Herzen, lebe wie ich erzogen wurde. Doch würde ich meinen eigenen Weg gehen, nicht die der derzeitigen Herzogin, aber auch nicht gegen sie sein. So wie andere unserer Kultur es sind. Krieger durch und durch.

"Aber ich kenne nicht allzu viel", gestand ich ehrlich. Noch bevor sich Obi-Wan dazu bekehrt hatte, dass ich an seiner Seite sein musste und nicht im Tempel, war es einer meiner Aufgaben gewesen das Wissen aufzuarbeiten, welches die Archive seit tausenden Jedi-Generationen behüteten. Ich war mir ihrer Fähigkeiten bewusst, ich hatte den Bericht von Obi-Wan gelesen, nachdem er von Kamino zurückgekehrt war. Leise stellte auch ich die nun leere Box zur Seite und blickte auf die Sensoren. "Wir werden in wenigen Minuten eintreffen."

Wohl wahr, dachte ich mir. Es treiben sich nicht viele von uns so weit abseits herum. Mandalore war noch immer unser zuhause, auch wenn ich dort sicher nicht mehr hin zurückkehren würde. Die Arme wieder vor der Brust verschränkt lehnte ich mich im Sitz zurück und wartete ab bis wir da waren. Ich nahm seine Worte mit einem Nicken an. Mein Misstrauen war nicht mehr als zu groß, dennoch musste ich auf der Hut sein und immer daran denken wie ich hier fort komme. Denn.. konnte ich mich wirklich auf seine Worte verlassen? So etwas tat ich eigentlich nicht.

"Erlaubnis zum Landen erwünscht", meldete ich mich formal an und bekam rasch die Bestätigung, ich flog in einem großzügigen Manöver in die Hanger: Durch die Fenster der Twillight blickend, machte ich die sich versammelnden Klonsoldaten aus, Mechaniker schoben bereits einiges an Equipment herbei, um dem etwas demolierten Schiff eine Kontrolle zu unterziehen. Auch wenn ich mit meiner Arbeit mehr als zufrieden war, wir hätten es damit mit größter Sicherheit einmal quer durch die Galaxie geschafft. "Kommt", meinte ich bloß und in meine Haltung hatte sich ein neuer Ausdruck gelegt, der deutlich härter wirkte als noch vor wenigen Momenten. Mit R2 an meiner Seite trat ich die sich öffnende Rampe herunter, mein Blick für einen Moment suchend auf die Umgebung gerichtet. "General Skywalker", meinte der vorderste Soldat respektvoll. Ich nickte leicht. "Ich nehme an, Meisterin Secura befindet sich bereits auf Cholganna", merkte ich an, als ich zu ihnen herunter kam und den Soldaten, er wirkte noch wie ein Glänzer, ansah. Auch mit seinem Helm behielt ich Augenkontakt. "Der General brach vor zwei Standartstunden auf."

Nachdem es endlich dazu kam das wir landen würden, setzte ich meine Helm auf und folgte Skywalker schweigend. Nicht das es ungewöhnlich war aus einem Schiff zu steigen, aber plötzlich hier.. ich sah die Republik weder als Feinde noch als Freunde. Skywalker nach draußen folgend stellte ich mich so schweigend wie ich nur konnte neben ihn und ließ ihn mit seine Leuten sprechen. Aus Respekt sah ich nicht im Hanger umher. Sowas gehörte sich meines Erachtens nicht, ich behielt die Konversation des Jedis und des Clonkriegers einfach in Auge. Für einen Moment musste ich daran denken, dass ich auch schon ein paar von diesen erledigt hatte.